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Säure-Basenhaushalt: basische Ernährung ist Unsinn

Säure-Basenhaushalt

Der Säure-Basenhaushalt ist essentiell für uns. Passt er nicht hundertprozentig wird es schnell lebensgefährlich für uns. Basische Ernährung macht aber keinen Sinn.

Der Stoffwechsel unseres Körpers läuft nur in einem ganz bestimmten Milieu ab. Ist es dort zu sauer oder umgekehrt zu alkalisch kann das sogar tödlich sein. Dabei hält der Körper den pH-Wert in engen Grenzen.

Körperfunktionen brauchen der richtigen pH-Wert

Ob eine Flüssigkeit sauer oder basisch ist, wird mittels pH-Wert ausgedrückt. Diese Skala reicht von 0, sehr sauer bis 14, sehr basisch. Der pH-Wert 7 ist neutral.

Unser Blut hat einen pH-Wert zwischen 7,37 und 7,44 und ist damit leicht basisch. In unseren Zellen ist es mit 6,8-7,0 leicht sauer. So richtig sauer ist es im Magen aufgrund der Magensäure – pH-Wert 1-2. Viele Körperregionen habe unterschiedlichste pH-Werte.

Viele wichtige Körperfunktionen hängen vom richtigen Säure-Basenhaushalt ab.

Warum ist es sauer oder basisch in unserem Körper?

  • Aktivität vieler Enzyme, die unserer Nahrung aufspalten
  • die Struktur und damit die Funktion vieler Proteine
  • die Durchlässigkeit von Zellen
  • und wie gut das Blut Sauerstoff transportieren kann

Kurz gesagt: immer wenn unser Körper Stoffe umwandelt oder abbaut, entstehen Produkte, die entweder sauer, neutral oder basisch sind.

Beim Abbau von Kohlenhydraten, Aminosäuren und Fetten zum Beispiel entsteht Kohlendioxid – also C02. Das reagiert in Wasser zu Kohlensäure und macht somit das Blut saurer.

Durch Abbau von bestimmten Aminosäuren oder Fetten entstehen weitere andere Säuren. Auch Cola, Wurst und Fleisch „machen uns kurzfristig sauerer.“

Mehr zu Aminosäuren und Protein: Folge 10: Wichtige Fakten über Proteine

Auf der anderen Seite gibt es aber auch Lebensmittel, die den Körper beim Abbau basischer machen. Das passiert vor allem bei Obst und Gemüse.

Ob ein Lebensmittel beim Abbau eher sauer wirkt oder basisch, kann man übrigens nicht davon ableiten, ob es sauer schmeckt.

Puffersysteme: wie der Körper den pH-Wert ausgleicht

Damit wir nicht sauer oder basisch werden, gleicht unser Körper die pH-Werte ständig an. Dazu nutzt er sogenannte Puffersysteme. Wenn diese funktionieren, kann man nicht übersäuern oder zu basisch werden.

Ein Puffersystem ist die Lunge, über die Kohlendioxid abgeatmet wird. Auch die Nieren regulieren unseren Säure-Basenhaushalt, indem sie vereinfacht gesagt Säure über den Urin ausscheiden. Auch die Knochen zählen zu den Puffersystemen.

Je nachdem wie viel die Puffersysteme ausscheiden oder nicht, wird der pH-Wert im Körper gesenkt oder angehoben. Und so bleibt unser Säure-Basenhaushalt relativ konstant.

Basische Ernährung ist sinnlos

Säure-Basenhaushalt

Basische Ernährung verspricht, durch weglassen bestimmter „säurebildender“ Lebensmittel einen Gesundheitsvorteil. Gerne werden auch alle Zivilisationskrankheiten mit einer „Übersäuerung“ des Körpers in Verbindung gebracht.

Wie wir aber gelernt haben, gleicht unser Körper Abweichungen vom optimalen Wert mit verschiedenen Systemen aus. Ein gesunder Mensch kann also nicht übersäuern. Außerdem wäre ein zu basisches Körpermilieu genauso lebensgefährlich wie ein zu saures.

Lasst euch also nichts andrehen. Bee Well

Wollt ihr wissen, was die Basis gesunder Ernährung ist, dann hört euch diese Podcast-Folge an: Podcast Folge 9 – Das Geheimnis gesunder Ernährung

Quellen

Elmadfa, Leitzmann, 2015, Ernährung des Menschen

Versprechen der basischen Ernährung:
https://www.zentrum-der-gesundheit.de/ernaehrung/ernaehrungsformen/basenueberschuessige-ernaehrung/basische-ernaehrung
https://de.wikipedia.org/wiki/Basische_Ernährung

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