Ohne Elektrolyte und Wasser funktioniert unser Körper nicht. Das Leben auf der Erde entstand vor vielen Millionen Jahren im salzigen Wasser der Meere. Viele chemische Vorgänge in unserem Körper brauchen deshalb diese salzige Umgebung, um zu funktionieren. Elektrolyte und Wasser stellen ein lebenswichtiges Gleichgewicht her.
Was sind Elektrolyte?
Elektrolyte sind positiv (Kationen) oder negativ (Anionen) geladene Atome, sogenannte Ionen. Daher auch die Vorsilben „Elektro-“ und „-lyte“, was so viel wie in Wasser gelöst heißt.
Die wichtigsten Elektrolyte im Körper sind:
Kationen + | Anionen – |
Natrium | Chlorid |
Kalium | Hydrogencarbonat |
Calcium | Phosphat |
Magnesium | Sulfat |
Wo kommen sie her?
Alle Elektrolyte werden mit der Nahrung oder Flüssigkeiten aufgenommen. Bekanntestes Beispiel ist sicher Salz, chemisch genannt: Natriumchlorid. Es besteht also aus Natrium und Chlorid.
Vielen dürfte auch die Rückseite von Mineralwasserflaschen bekannt vorkommen. Viele Elektrolyte wie Kalzium oder Magnesium können wir über Mineralwasser aufnehmen.

Gerade Kalzium, Magnesium oder Phosphat sind in vielen pflanzlichen und tierischen Lebensmitteln enthalten. Im Dünndarm werden sie in unseren Blutkreislauf aufgenommen und im Körper verteilt.
Was machen sie in unserem Körper?
Elektrolyte kommen im ganzen Körper vor. Sowohl innerhalb als auch außerhalb der Zellen. Dabei werden die unterschiedlichen Ladungen der Elektrolyte immer ausgeglichen. Das nennt man das Gesetz der Isotonie.
In Zellen gibt es zum Beispiel viel positiv geladenes Kalium, was durch negative Elektrolyte ausgeglichen wird, damit die Ladung insgesamt immer neutral bleibt. Elektrolyte werden deshalb ständig hin und her gepumpt.
Das macht sich der Körper zu nutze und hängt an die Ionen auch andere Moleküle. So gelangen zum Beispiel Glucose, Aminosäuren und viele Vitamine mithilfe von Natrium in die Zellen des Darms.
Weitere Aufgaben
Elektrolyte haben viele Aufgaben im menschlichen Körper, ohne die wir nicht leben können. Nur mit Kalzium zum Beispiel können sich unsere Muskeln zusammenziehen. Weitere Beispiele:
- Sie verstärken Knochen und Zähne (Mineralisation).
- Sie gleichen den Säure-Basenhaushalt des Körpers aus.
- Sie aktivieren die Blutgerinnung.
- Sie leiten elektrische Reize weiter (Nerven, Muskeln).
- Sie aktivieren viele Enzyme.
Wir sind auf Elektrolyte angewiesen. Ohne sie könnten wir schlicht nicht leben.
Der Körper hält Wasser und Elektrolyte im Gleichgewicht
Damit alles so funktioniert wie es soll, müssen Elektrolyte und Wasser in einem bestimmten Verhältnis zu einander bleiben. Das steuert der Körper über Hormone. Die Steuerungszentrale ist der Hypothalamus im Gehirn.
Wird hier zum Beispiel festgestellt, dass zu viel Salz (Natriumchlorid) aufgenommen wurde, wird die Niere angewiesen Natrium mit Hilfe von Wasser auszuscheiden. Ein anderer Mechanismus macht uns dann durstig damit wir das verlorene Wasser nachtrinken.
Umgekehrt steigt unsere Lust auf salziges, wenn dem Körper Elektrolyte fehlen. Das passiert häufig, wenn wir Schwitzen, weil dabei Salz mit ausgeschwitzt wird. Ähnlich läuft es auch bei den anderen ab.
Es ist also nicht nur wichtig genügend Wasser zu trinken, sondern auch die richtige Menge Elektrolyte aufzunehmen. Zu viele Gedanken darüber muss man sich aber nicht machen. Denn unser Körper reguliert die Konzentration wenn man gesund ist richtig gut.
Isotonische Getränke stillen schnell den Durst

Damit das Gleichgewicht in unserem Körper erhalten bleibt, sollten wir aber gerade im Sommer oder beim Sport genügend trinken. Dazu bieten sich besonders isotonische Getränke an. Isotonische Getränke haben nämlich die gleiche Elektrolytkonzentration wie unser Blut und stillen den Durst dadurch sehr schnell.
Isotonische Getränke kann man zuhauf im Supermarkt kaufen. Aber wann isotonisch drauf stehen darf, ist nicht festgelegt. Meist enthalten die Getränke auch Zusatzstoffe, die wir nicht haben wollen oder zu viel Zucker.
Wer viel Sport gemacht hat, dem schadet aber Zucker keines Falls. Gerade nach Ausdauereinheiten bietet es sich an die Kohlenhydratspeicher wieder aufzufüllen.
Isotonische Getränke mit Elektrolyte selbst machen
Isotonische Durstlöscher selbst herzustellen, ist mega einfach.
Man mische einfach zwei Teile Wasser oder Mineralwasser mit einem Teil Obst- oder Gemüsesaft. Wer will kann nach starkem Schwitzen noch eine Brise Salz hinzufügen.
Wie viel Flüssigkeit muss ich trinken?
Wer es ganz genau wissen will, wiegt sich. Um zu messen wie viel Flüssigkeit man beim Sport verloren hat, wiegt man sich vor und nach dem Sport. Der Unterschied entspricht ziemlich genau dem Wasserverlust. Am besten stellt man sich ohne Kleider auf die Waage, schließlich landet der Schweiß auch in der Kleidung und wird dann wieder mitgewogen.
Dann kann man die verlorene Wassermenge einfach nachtrinken.
Zusammenfassung
Ohne Elektrolyte könnten wir nicht existieren. Denn viele Körperfunktionen sind auf sie angewiesen. Damit alles funktioniert hält der Körper Wasser und Elektrolyte ständig im Gleichgewicht, indem er sie aufnimmt oder ausscheidet. Zum Durstlöschen eignen sich am besten isotonische Getränke.
Wer wissen will was Elektrolyte mit dem Säure-Basenhaushalt zu tun haben, der klickt hier: https://www.beewell-ernaehrungsberatung.de/saeure-basenhaushalt-warum-basische-ernaehrung-unsinn-ist/
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Quellen
Elmadfa, leitzmann, 2015, Ernährung des Menschen